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Statement von IHK-Präsident Manfred Schnabel
Mannheim, 28. Juli 2025. „Die Grundsatzvereinbarung zwischen der EU und den USA verhindert eine Eskalation des Zollkonflikts ab Anfang August mit Sätzen von 30 Prozent. Das ist aber auch schon alles Positive, was man über die Einigung sagen kann. Denn auch 15 Prozent Zoll auf Importe stellen eine Bürde da, die unserer exportorientierten Industrie Schaden zufügt. Hinzu kommen die 50 Prozent Zoll auf Stahl, Eisen und Aluminium. Hier brachten die Verhandlungen überhaupt keine Verbesserungen. Diese Zölle verteuern zusätzlich Produkte, die diese Metalle enthalten.
Befremdlich sind die Vereinbarungen zu Investitionen in den USA und Energie-Importen. Die EU kann weder privatwirtschaftlichen Unternehmen noch den Mitgliedstaaten vorschreiben, was sie wo einkaufen bzw. wo und wie sie investieren. Vielleicht reicht aber auch schon, dass die riesigen Summen im Schaufenster liegen und die US-amerikanische Seite sie ihrem heimischen Publikum als Erfolg verkaufen kann.
Für alles gilt: Wieder etwas mehr Planungssicherheit für das wichtige US-Geschäft wird es erst geben, wenn die Grundsatzvereinbarung in ein belastbares Abkommen überführt ist. Das kann dauern und auf dem Weg dorthin lauern noch viele Fallstricke und vor allem die erratische US-Handelspolitik.“