Habilitation von Christian Buck
/ via Max-Planck-Institut für Kernphysik Heidelberg /
In der Habilitationsschrift „Neutrino detection at nuclear reactors“ hat Christian Buck seine Beiträge zu den Neutrino-Oszillationsexperimenten Double Chooz und STEREO dargelegt, für die er u. a. metallbeladene Flüssigszintillatoren entwickelt, charakterisiert und beigesteuert hat. Hinzu kommen Aktivitäten um das CONUS-Experiment mit dem Ziel, Reaktorneutrinos über kohärente Neutrino-Kern-Streuung nachzuweisen. Die Forschungsergebnisse hatte Christian Buck im Dezember 2023 im Rahmen des Genter-Kolloquiums am MPIK öffentlich vorgestellt.
Thema seines abschließenden fachfremden Vortrags vor der Habilitationskonferenz war „Das Hummel-Paradoxon: Geheimnisse des Insektenflugs“. Hierbei ging es um den seit beinahe einem Jahrhundert verbreiteten Mythos, dass Hummeln aus physikalischer Sicht eigentlich gar nicht fliegen können. Diese Aussage ging auf stark vereinfachte Berechnungen aus den 30er Jahren zurück, wobei von starren Flügeln ähnlich wie bei Flugzeugen ausgegangen wurde. Hingegen verhilft die Kombination von gekrümmten Flügeln, Schlagbewegungen, Flügeldrehungen und Hinterflügeln den Insekten zu zusätzlichem Auftrieb und erlaubt ihnen sogar vergleichsweise schwere Lasten im Flug zu transportieren. Diese Erkenntnisse aus der Bionik sind auch für die Entwicklung von Fluggeräten wie z.B. Micro Air Vehicles (MAV) von großem Interesse.
Das MPIK gratuliert PD Dr. Christian Buck herzlich und wünschen Ihm weiterhin viel Erfolg in Lehre und Forschung.
Experimentelle Forschungsprojekte mit Beteiligung der Abteilung von Manfred Lindner (MPIK)