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Erstes Licht für SST-Kameraprototyp auf dem ASTRI-Mini-Array

/ via Max-Planck-Institut für Kernphysik Heidelberg /

Weiterer Schritt in Richtung des Cherenkov Telescope Array Observatory erfolgreich absolviert

Das Cherenkov Telescope Array Observatory (CTAO) ist ein internationales Projekt zum Bau und Betrieb einer weltweit führenden Anlage für die Gammastrahlenastronomie im höchsten Energiebereich. Ab 2026 werden die ersten von mehr als 60 Teleskopen am südlichen CTAO-Standort mit der Beobachtung des Universums am oberen Ende des elektromagnetischen Spektrums beginnen.

Das Max-Planck-Institut für Kernphysik (MPIK) in Heidelberg ist seit Beginn des Projekts maßgeblich daran beteiligt. Zu den Beiträgen des MPIK gehören unter anderem zwei Kamerasysteme für zwei der verschiedenen Teleskopmodelle, bei denen das Institut eine führende Rolle spielt.

Für die Small-Sized Telescopes (SST) werden am Institut rund 40 Kameras gebaut. Diese werden am südlichen CTA-Standort in der Atacama-Wüste in Chile installiert und auf die höchsten Energieemissionen ausgerichtet: bis zu zehnmal mehr Energie als mit Cherenkov-Teleskopen der vorherigen Generation möglich.

Letzte Woche wurde ein erfolgreicher Test des neuen Kameradesigns durchgeführt. Ein Prototyp mit dem Namen QCAMi wurde nach Teneriffa transportiert und im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem ASTRI Mini-Array-Projekt in eine Teleskopstruktur im Teide-Observatorium integriert. Innerhalb weniger Stunden nach der Installation konnte die QCAMi-Kamera ihre ersten Signale vom Nachthimmel aufzeichnen, das sogenannte „First Light“, und damit schnell ihre Funktionsfähigkeit unter Beweis stellen.

„Dies ist ein wichtiger Schritt zur Validierung des SST-Kameradesigns“, berichtet Dr. Richard White, der sowohl das MPIK-SST-Team als auch das globale SST-Kameraprojekt leitet. „Es ist äußerst ermutigend zu sehen, dass die Kamera in einer realen Teleskopumgebung so gut funktioniert.“

Obwohl nur ein Viertel der final 2048 Pixel in diesem technischen Prototyp implementiert sind, konnte das Team die hervorragende Leistung der Kamera demonstrieren, darunter die Erfassung von Myonenringen und kosmischen Strahlungsregnen, die sich im Nanosekundenbereich über die Kamera bewegten. 

Das SST-Kameraprojekt ist eine internationale Zusammenarbeit zwischen Instituten aus Deutschland, den Niederlanden, Japan, Großbritannien und Australien. Am MPIK wird das Projekt von Dr. White geleitet und von Dr. Davide Depaoli (Postdoktorand), Isabella Sofia und Frederik Wohlleben (Doktoranden) vorangetrieben, mit unabdingbarer Unterstützung durch die mechanischen und elektronischen Werkstätten des Instituts.

Das Team bedankt sich herzlich für die Gastfreundschaft des ASTRI Mini-Array-Projekts und des Teide-Observatoriums während der Installation und Testphase auf Teneriffa.

Quelle

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