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Neuer Direktor für das H.E.S.S.-Experiment

/ via Max-Planck-Institut für Kernphysik Heidelberg /

Die H.E.S.S.-Kollaboration ernennt Lars Mohrmann vom Max-Planck-Institut für Kernphysik zum neuen Direktor.

Unter dem weitläufigen Südsternhimmel, mitten im Khomas-Hochland in Namibia, befindet sich das High Energy Stereoscopic System (H.E.S.S.), ein Observatorium, das sich der Beobachtung der energiereichsten Prozesse im Universum widmet.

Seit dem 1. Oktober hat die H.E.S.S.-Kollaboration nun einen neuen Direktor: Dr. Lars Mohrmann vom Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg wurde zum Direktor der Kollaboration ernannt. Er wird dabei in der bereits begonnenen dritten Verlängerungsphase des Projektes erneut von Prof. Dr. Mathieu de Naurois vom Laboratoire Leprince-Ringuet, École Polytechnique, CNRS, als stellvertretendem Direktor unterstützt.

Lars Mohrmann studierte Astrophysik an der Universität Aachen und promovierte am DESY, Zeuthen und der Humboldt-Universität in Berlin. Nach Postdoc-Stationen in Erlangen und Heidelberg wurde er im Jahr 2023 Leiter der H.E.S.S.-Gruppe am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg. „Als neuer H.E.S.S.-Direktor wird es für mich vorrangig sein, einen weiterhin erfolgreichen Betrieb des Experiments zu gewährleisten, aber auch den konstruktiven Austausch zwischen allen Mitgliedern der Kollaboration zu fördern”, erklärt Mohrmann seine Absichten für seine dreijährige Amtszeit. Mit einem zu diesem Zeitpunkt gesicherten Betrieb von H.E.S.S. bis 2028 gehört auch der Aufbau eines öffentlich zugänglichen Archivs für die dann mehr als 25 Jahre umspannenden H.E.S.S.-Daten zu seinen Plänen.

Die H.E.S.S.-Kollaboration besteht aus mehr als 200 Wissenschaftlern aus etwa 40 wissenschaftlichen Einrichtungen und 13 verschiedenen Ländern. Etwa die Hälfte von ihnen sind Studierende und Postdocs, deren wissenschaftliche Karrieren auf den einzigartigen Daten der H.E.S.S.-Teleskope basieren. Der Bau, Betrieb und die wissenschaftliche Nutzung von H.E.S.S. waren zentrales Thema in bisher etwa 1000 wissenschaftlichen Abschlussarbeiten und trugen wesentlich zur erfolgreichen beruflichen Ausbildung in allen beteiligten Institutionen bei. Mohrmann betont: „Die Sichtbarkeit von Nachwuchswissenschaftler:innen bei H.E.S.S. ist mir persönlich ein großes Anliegen, und ich hoffe diese weiter steigern können.” 

Bis heute hat die H.E.S.S.-Kollaboration über 270 Artikel in renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht und decken so mehr als 20 Jahre H.E.S.S.-Daten zu nicht-thermischer Astrophysik ab. In dieser Zeit wurde die Zahl der bekannten Quellen solcher extremen Strahlung von etwa zehn auf mittlerweile deutlich über hundert erhöht, von denen viele sogar räumlich aufgelöst werden konnten.

H.E.S.S. ist ein einzigartiges System aus fünf atmosphärischen Cherenkov-Teleskopen, welches die Entstehung und Ausbreitung hochenergetischer Teilchen im Universum untersucht. Diese Teilchen können nur in kosmischen Teilchenbeschleunigern wie Supernova-Überresten oder aktiven Galaxienkernen erzeugt werden.

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