Wissenschaftlerin des MPI für Kernphysik für herausragende Doktorarbeit mehrfach ausgezeichnet
/ via Max-Planck-Institut für Kernphysik Heidelberg /
Die Otto-Hahn-Medaille wurde ihr für ihre Forschungen zur Untersuchung der Teilchenbeschleunigung in astrophysikalischen Jets, die Entwicklung einer neuen Methode zur Unterdrückung des Hintergrunds und Verbesserungen der Datenanalysesoftware verliehen, die sie im Rahmen ihrer Doktorarbeit in der Abteilung „Nichtthermische Astrophysik“ von Prof. Dr. Jim Hinton durchführte.
In Ihrer Arbeit zum Thema „Resolving particle acceleration and transport in the jets of the microquasar SS 433 with H.E.S.S. and HAWC“ untersuchte Olivera-Nieto das Binärsystem SS 433 anhand von Daten der Cherenkov-Observatorien H.E.S.S. und HAWC, und entwickelte hierfür verbesserte Methoden zur Datenanalyse beider Observatorien. Sie konnte dabei erstmals zeigen, dass der Ursprung der Gammastrahlung aus den äußeren Jets des Binärsystems energieabhängig ist und mithilfe der gewonnenen Daten und Simulationen den Ursprung und den zugrundeliegenden Mechanismus eines der effektivsten Teilchenbeschleuniger im Universum beschreiben. Die Ergebnisse der Dissertation wurden kürzlich in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht.
Zusätzlich wurde Dr. Laura Olivera-Nieto mit dem Otto Hahn Award ausgezeichnet. Dieser wird von der Max-Planck-Gesellschaft jährlich an einzelne Preisträgerinnen und Preisträger der Otto-Hahn-Medaille verliehen, die sich aus dem Kreis der bereits Ausgezeichneten besonders hervorheben.
Seit 1978 zeichnet die Max-Planck-Gesellschaft jedes Jahr bis zu 30 junge Wissenschaftler*innen für herausragende wissenschaftliche Leistungen, die sie im Zusammenhang mit ihrer Dissertation erbracht haben, mit der Otto-Hahn-Medaille aus. Zudem eröffnet die Max-Planck-Gesellschaft besonders herausragenden Preisträgerinnen und Preisträgern der Otto-Hahn-Medaille die Möglichkeit, im Anschluss an einen Auslandsaufenthalt die Leitung einer kleinen Forschungsgruppe zu übernehmen. Sie dürfen sich ein Max-Planck-Institut aussuchen und dort ein eigenes Forschungsprojekt durchführen. Die Auszeichnung soll den Weg für eine längerfristige Wissenschaftskarriere in Deutschland ebnen.
Wir gratulieren Dr. Laura Olivera-Nieto herzlich!
Weiterführende Informationen: https://www.mpg.de/preise/otto-hahn-medaille