Religionswissenschaftliche Konferenz zum Thema „Pfingstbewegung und Geschlecht“
/ via universität heidelberg /
Die christliche Pfingstbewegung und ihre Einstellung zu Geschlechtskonzeptionen ist Thema einer Konferenz, die an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg stattfindet. Die Veranstaltung am 9. und 10. Februar 2024 ist Teil von GloPent, einem europäischen, interdisziplinären Forschungsnetzwerk zur Erforschung des weltweiten Pentekostalismus. Sie wird von der Abteilung für Religionswissenschaften und Interkulturelle Theologie unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Michael Bergunder, Dr. Anna Kirchner und Dr. Judith Bachmann ausgerichtet.
Die Pfingstbewegung ist eine Form des Christentums, die vor allem auf der südlichen Erdhalbkugel wächst und schätzungsweise ein Viertel der weltweiten Christinnen und Christen ausmacht. Diese Bewegung kann als globales Netzwerk verstanden werden, in dem verschiedene theologische Strömungen zusammenkommen, wie Dr. Kirchner erläutert. „Im Rahmen der Tagung wollen wir der Frage nachgehen, wie Angehörige der Pfingstbewegung in ihrem Alltag mit Geschlechterfragen umgehen.“ Zentrale Aspekte dabei sind, so die Verantwortlichen für die Tagung, Selbstwahrnehmung und Praktiken sowie die Frage, in welchem Zusammenhang Geschlecht zu Ausgrenzung und Macht steht.
Das Programm der Konferenz „Pfingstbewegung und Geschlecht“ umfasst drei Keynote-Vorträge von international in der Forschung ausgewiesenen Persönlichkeiten. Prof. Dr. Keri L. Day (USA) wird sich der Geschichte der Pfingstbewegung und Queerness widmen. Über geschlechtliche Zuschreibungen Gottes aus pfingstlicher Perspektive spricht Dr. Naomi Richman (Großbritannien). Prof. Dr. Brendan Jamal Thornton (USA) befasst sich in seinem Vortrag mit der pfingstlichen Vorstellung von Männlichkeit. Darüber hinaus sind rund 40 Kurzvorträge geplant. Das Spektrum der Themen reicht von Frauen in pfingstlichen Führungspositionen in Afrika über Körper in pfingstlicher Theologie und Praxis bis hin zur Pfingstbewegung im ökumenischen Dialog. Die Veranstaltung wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.
Das interdisziplinäre Forschungsnetzwerk Global Pentecostalism (GloPent) wird von Angehörigen verschiedener europäischer Universitäten getragen. Prof. Bergunder ist Mitglied der GloPent-Lenkungsgruppe. Die weltweite christliche Pfingstbewegung bildet einen wesentlichen Forschungsschwerpunkt der Abteilung für Religionswissenschaften und Interkulturelle Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg.
Hinweis an die Redaktionen:
Die Konferenz findet am 9. und 10. Februar 2024 am Theologischen Seminar der Universität Heidelberg statt. Zur Teilnahme und Berichterstattung sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien und der Presse herzlich eingeladen. Dazu wenden Sie sich bitte an anna.kirchner@ts.uni-heidelberg.de.