Vom Gedächtnis der Welt, dem Recht auf Vergessenwerden und neuartigen „Memory Materials“
/ via universität heidelberg /
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in der aktuellen Ausgabe ihre Forschung vorstellen, entschlüsseln beispielsweise in Tropfsteinen gespeicherte Zeugnisse einer über zehntausend Jahre zurückliegenden Naturkatastrophe oder analysieren, wie in Europa das Recht auf Vergessenwerden im Internet ausgestaltet ist. Sie befassen sich mit Fragen der Erinnerungskultur und mit Geschichtsnarrativen europäischer Nationen oder entwickeln neuartige „Memory Materials“ zur Speicherung von Informationen. Die medizinischen Beiträge widmen sich nicht nur gedächtnisbezogenen Prozessen des Gehirns, sondern auch dem Immunsystem, für das Vergessen und Erinnern ein zentrales Prinzip darstellen. Im Expertengespräch thematisieren die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Monica Juneja und die Neurobiologin Prof. Dr. Hannah Monyer kollektives Gedächtnis, zelluläre Signalprozesse und bewusstes Vergessen. Ergänzt wird die Vorstellung aktueller Heidelberger Forschung mit Beiträgen zum Universitätsarchiv als „Gedächtnis der Universität“ und zur Universitätsbibliothek als „Gedächtnis der Welt“.
Das Forschungsmagazin RUPERTO CAROLA erscheint zweimal jährlich überwiegend in deutscher Sprache mit englischsprachigen Abstracts und wendet sich an alle Mitglieder der Universität, an die Partnerinnen und Partner der Universität in Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie insbesondere auch an Alumni, Freundinnen und Freunde ebenso wie an eine interessierte Öffentlichkeit im In- und Ausland. Das Magazin ist in der Abteilung Kommunikation und Marketing der Universität Heidelberg (Alte Universität, Grabengasse 1, Telefon 06221 / 54-2311) erhältlich. Alle Ausgaben stehen zudem online über den Open-Access-Verlag Heidelberg University Publishing (heiUP) zur Verfügung.