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Vortrag: Warum kritische Berichterstattung über Wissenschaft so wichtig ist

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/ via universität heidelberg /

Wissenschaftsjournalisten sitzen, so Martin Enserink, „in der ersten Reihe“, wenn es um aktuelle und spannende Entdeckungen von Forscherinnen und Forschern geht. Mit ihren Geschichten darüber können sie ihr Publikum informieren, inspirieren, aufklären und unterhalten. Für den Wissenschaftsjournalisten gibt es zugleich aber auch eine gesellschaftliche Notwendigkeit, kritisch und unabhängig über die Schattenseiten des Wissenschaftsbetriebs zu berichten, etwa über nachlässige Forschungspraktiken, Betrug, Plagiate oder Fehlverhalten gegenüber Kolleginnen und Kollegen. Die Aufdeckung solcher Mängel und Fehler könne dazu beitragen, verlorenes Vertrauen in die Wissenschaft zurückzugewinnen, wie der aktuelle Inhaber der Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation betont.

Martin Enserink hat nach seinem Studium der Biologie an der Universität Groningen (Niederlande) eine journalistische Laufbahn eingeschlagen. Seit 1999 arbeitet er für die Fachzeitschrift „Science“, zunächst in der Zentrale in Washington D.C. (USA), anschließend als Korrespondent und Nachrichtenredakteur in Paris (Frankreich). Heute lebt der stellvertretende Leiter der „Science“-Nachrichtenredaktion in Amsterdam (Niederlande). Zu den Schwerpunktthemen von Martin Enserink gehören globale Gesundheit, Infektionskrankheiten, Forschungsethik, wissenschaftliches Fehlverhalten und Forschungsfinanzierung.

Die Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation ist eine gemeinsame Initiative von Holtzbrinck Berlin, der Klaus Tschira Stiftung und der Universität Heidelberg. Namhafte Expertinnen und Experten werden im Rahmen der Gastprofessur an die Universität eingeladen, um in eigenen Veranstaltungen am Marsilius-Kolleg zu vermitteln, was eine qualitativ hochwertige Berichterstattung über wissenschaftliche Arbeit und wissenschaftliche Erkenntnis ausmacht. Zugleich sollen die Gastprofessorinnen und Gastprofessoren eine breit angelegte Diskussion über neue Formen des Austauschs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit anstoßen. Zu den bisherigen Inhabern der Gastprofessur gehörten zuletzt Ionica Smeets, Mai Thi Nguyen-Kim und Michele Catanzaro.

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