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Wissenschaft im Gespräch: Welche Bedeutung Blutgefäße für die Organfunktionen haben

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/ via universität heidelberg /

Blutdruckregulation, Blutgerinnung, Entzündungsmechanismen, krankhafte Veränderung arterieller Gefäßwände und die Entstehung neuer Blutgefäße aus bestehenden Gefäßen bilden die fünf Hauptsäulen der Gefäßforschung. Aktuelle Forschungserkenntnisse haben jedoch zu einer sechsten Säule der vaskulären Biologie – als „Angioscience“ bezeichnet – geführt. Dabei geht es um die zellulären Mechanismen, mit denen Blutgefäße die Funktion von Organen während ihrer Entwicklung, zur Lebenserhaltung des Organismus und bei Krankheitsprozessen steuern. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Sonderforschungsbereich 1366 untersuchen in diesem Zusammenhang vor allem die Gefäße in Gehirn, Herz, Lunge und Leber sowie in Tumoren. Dabei geht es um die Wächter- und Regulationsfunktionen organspezifischer Endothelzellen, die das Innere der Blutgefäße auskleiden, sowie um umgebende Wandzellen, die Kapillaren und kleine Venen bedecken. SFB-Sprecher Hellmut Augustin lehrt und forscht an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und am Deutschen Krebsforschungszentrum; Stephanie Gehrs ist Doktorandin in seinem Team. 

Der Sonderforschungsbereich „Vaskuläre Kontrolle der Organfunktion“ wurde 2018 bewilligt und im Jahr 2022 für eine zweite vierjährige Förderperiode verlängert. SFBs sind große Forschungsverbünde, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert werden und zwischen 15 und 25 Arbeitsgruppen umfassen. Während sie in der Regel an einer Universität angesiedelt sind, verteilen sich die SFB/Transregio-Verbünde auf zwei oder drei Standorte. Projekte, die in einem SFB gefördert werden, behandeln eine übergreifende Thematik der Grundlagenforschung aus unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen Techniken über einen Zeitraum von bis zu zwölf Jahren. Zur Förderung von Forscherinnen und Forschern in frühen Karrierephasen finanziert die DFG darüber hinaus für maximal neun Jahre Graduiertenkollegs, in denen Doktorandinnen und Doktoranden in einem thematisch fokussierten Forschungsprogramm an ihren Dissertationen arbeiten.

In der Reihe „Überlebensstrategien“ wird jeden Monat ein weiteres Wissenschaftsgespräch mit Wolfgang Heim hinzukommen. Neben einem Graduiertenkolleg zum angeborenen Immunsystem präsentieren sich darin alle zehn lebenswissenschaftlichen Sonderforschungsbereiche der Universität Heidelberg, in denen ein breites Spektrum biologischer und medizinisch relevanter Themen bearbeitet wird. Es reicht von Gehirntumoren, Herz- und Hauterkrankungen, chronischem Schmerz und Infektionen bis zu sehr grundlagenwissenschaftlichen Fragestellungen der Signalübertragung und der Funktion von zellulären Membranen. Die gemeinsam mit dem Rhein-Neckar-Fernsehen produzierten Filmbeiträge, die sich an eine breite Öffentlichkeit wenden, werden auch im RNF-Programm zu sehen sein.

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