Freitag, November 14, 2025
Freitag, 14. November 2025
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Mariybu

/ via karlstorbahnhof /

Sie ist die Queen Bee des deutschen Hyperpop: Die Berliner Künstlerin Mariybu hat sich in den vergangenen Jahren als visionäre Sängerin und Producerin sowie empowerndes Rolemodel weit über die queere Szene hinaus einen Namen gemacht. Mal stark und kämpferisch, mal zuckersüß und verspielt, aber immer kompromisslos sie selbst – so präsentiert sich die Musikerin auf der Bühne. Dass sie diese stets auch anderen weiblichen und genderqueeren Talenten (z.B. jolle, Angel Rider, Lil’ Lil’) zur Verfügung stellt, fasst die künstlerische DNA von Mariybu perfekt zusammen: Es geht um gegenseitiges Empowerment in einer Industrie, die FLINTA*-Personen bis heute zu wenig Raum zugesteht. Mariybu mag als self-producing Artist mit frisch gegründetem eigenen Label durch und durch DIY sein – die Mauern der Branche reißt sie nicht nur für sich selbst ein, sondern immer auch für andere. 

Erstmals tritt Mariybu 2018 mit ihrer EP „Depression“ in Erscheinung. Damals fühlt sich die Künstlerin noch im HipHop zu Hause. Ihre Songs erzählen von Loyalität unter FLINTA* und rechnen mit toxischen Männern und dem Patriarchat ab. Nach zwei Rap-EPs markiert die Single „Datenight” einen Shift in Mariybus Musikstil: Die damals noch in Hamburg lebende Krach+Getöse-Preisträgerin entdeckt Hyperpop für sich – und damit ein Genre, das ihr als Producerin deutlich mehr Raum für innovativen Sound gibt als HipHop. 2023 folgt mit ihrem Debütalbum „Slaybae“ ihr endgültiges Hyperpop-Manifest.

Auf der Suche nach neuem musikalischen Input zieht es Mariybu nach Berlin. Die Metropole bietet ihr das passende Umfeld, um sämtliche Genrekonventionen hinter sich zu lassen. Ende 2023 legt sie mit der EP „KussKuss <3” vier weitere Hyperpop-Hymnen nach. Die dunklen Clubs der Stadt, die nie so richtig schläft, liefern unzählige Geschichten für neue Songs. Um diese wirklich in Musik verpacken zu können, braucht Mariybu jedoch Abstand vom Hauptstadtwahnsinn und flüchtet mit Freundinnen nach Teneriffa. Hier entsteht das Fundament für ihren zweiten Longplayer „ein tag göttin”. 

Es gibt wohl kaum ein Album, das den Vibe der Berliner Nächte so perfekt einfängt: „ein tag göttin” ist eine Reise durch den Eskapismus der Stadt, wenn die Party auch um „8 uhr” morgens noch nicht vorbei ist. Ein Ort, wo Raum ist – für wilde Phantasien („ein, zwei schläge”) und ein Leben frei von gesellschaftlichen Erwartungen. Wo „laut & queer” zum neuen Standard erhoben und sexistischen Mackern mit Womansspreading gekontert wird („lass mich gehen”). Von dem es nur dann mal eine kurze Pause gibt, wenn man sich eine Auszeit mit Sonnenbankflavour in der „klappkaribik” gönnt. Die Geschichten auf „ein tag göttin” zeigen aber auch: Selbst im Berliner Nachtleben kann man nicht vor dem eigenen Schatten fliehen. Und Depris lösen sich nicht auf in der Vodkamische. Deshalb erzählt Mariybus zweites Album zwischen frenetischen Partytracks auch von Leere und Einsamkeit: „Spiele jede Rolle bis zur Perfektion, Ich zu sein hat sich für mich noch nie gelohnt.” Zwischen tanzbarem technoiden (Hyper-)Pop mit Hardstyle-, Dreamwave- und Rap-Elementen versteckt sich das bisher wohl persönlichste Werk einer der mutigsten Artists im deutschsprachigen Raum, die ihre dunklen Seiten nicht länger versteckt, wenn man sich nur traut, richtig hinzuhören. 

Foto: Liv Plotz

Alle Informationen rund um das Festival gibt es unter www.queer-festival.de

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Bild: YouTube Video

Mariybu

Hyperpop – Queer Festival 2026

Do 21.05.26 / 20:00 / Saal

Einlass 19:00

Unbestuhlt im Saal

Abendkasse 30,00 €

Vorverkauf 26,30 €

Ticket

Quelle

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