Oberbürgermeister Eckart Würzner begrüßte die neue Leiterin des Interkulturellen Zentrums
/ via iz hd /
Bonka von Bredow möchte Stadtgesellschaft stärker in Programmgestaltung einbinden
Oberbürgermeister Eckart Würzner hat die neue Leiterin des Interkulturellen Zentrums (IZ), Bonka von Bredow, am Montag, 21. August 2023, im Rathaus offiziell im Amt begrüßt. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Bonka von Bredow eine erfahrene und regional vernetzte Expertin für interkulturelle Arbeit gewinnen konnten.
Die facettenreiche Themenpalette des Interkulturellen Zentrums und die Förderung einer offenen Willkommenskultur sind keine leichte Aufgabe. Ich bin gespannt, wie sich das Haus unter der Leitung von Frau von Bredow weiterentwickeln wird und freue mich auf die ersten Veranstaltungen“, sagte Oberbürgermeister Würzner. Von Bredow tritt die Nachfolge von Jagoda Marinić an, die das IZ seit dessen Gründung 2012 geleitet hatte. „Die Gründung des IZ 2012 war ein Meilenstein für die Heidelberger Willkommenskultur. Ich freue mich sehr, dass ich dieses Projekt von Anfang an begleiten durfte. Mit Bonka von Bredow haben wir in einem sorgfältigen Prozess eine bestens geeignete Leiterin für die Einrichtung gefunden. Ich bin gespannt, wie sie das IZ der Zukunft prägen wird und bin sicher, wir können uns alle darauf freuen“, ergänzte Kulturbürgermeister Wolfgang Erichson.
Das Interkulturelle Zentrum ist ein zentraler Baustein der Heidelberger Willkommenskultur und eine wichtige Anlaufstelle für Begegnungen und offenen Austausch. Die Förderung von zivilgesellschaftlichem Engagement, Demokratie, Vielfalt und interkultureller Verständigung sind seit dem ersten Tag Ziele der Einrichtung. Bonka von Bredow hat sich zum Ziel gesetzt, die Stadtgesellschaft mehr in die inhaltliche Programmarbeit des Interkulturellen Zentrums einzubinden. Offene Gespräche über deren Wünsche und Bedarfe sowie der direkte Austausch über neue Ideen und Ansätze sollen die kulturelle Teilhabe und Bildung sowie eine aktive Mitgestaltung fördern. Nach den ersten Gesprächen mit allen wichtigen Akteuren der Stadt will sie die inhaltliche Konzeption vorstellen. Die Schaffung neuer kreativer Räume sowie neuer Veranstaltungsformate sollen neue Stadtakteure sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer erreichen und langfristig an das IZ binden. Durch diesen partizipativen Ansatz erhofft sie sich weitere regionale als auch internationale Vernetzungen und Partnerschaften im interkulturellen Bereich.
Die neue Leiterin: Bisherige Stationen und Projekte
Bonka von Bredow studierte Vorderasiatische Archäologie, Klassische Archäologie, Assyriologie und Alte Geschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Währenddessen und danach arbeitete sie in der UNESCO-Welterbestätte Kültepe-Kanish in der Türkei als Archäologin. Nach Heidelberg kam sie wegen der guten Reputation der Universität und fand hier ein neues Zuhause. Sie schätzt besonders den internationalen und interkulturellen Zeitgeist der Stadt. Seit 2018 ist von Bredow am Goethe-Institut Mannheim tätig. Zwischenzeitig koordinierte sie das Projekt „Dokumentationsgeschichte Mannheims“ des MARCHIVUM und archivierte Zeitzeugeninterviews und Dokumente der sogenannten „displaced persons“ sowie Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter Mannheims.
2021 übernahm sie die Leitung des neu etablierten „Zentrums für internationale Kulturelle Bildung“ am Goethe-Institut Mannheim und setzte erfolgreich kulturelle Projekte durch, die internationale Perspektiven aufzeigen und einen transkulturellen Austausch ermöglichen. Dabei wurden Projekte und Initiativen gefördert, die weit über die Metropolregion hinaus nachhaltig wirken, wie etwa die Ausstellung „Vom Kommen Gehen und Bleiben“, die internationale Initiative „Schwarze Akademie“ sowie die „Künstler*innen-Residenz: Sinti* und Roma* Kunst im Kontext“ in Heidelberg.