16. Mai bis 15. September 2024 Neues aus der Sammlung (1835–2024). Entdeckungen und Erwerbungen Die Ausstellung stellt 180 Werke des Bestandes erstmals vor, darunter Erwerbungen und Entdeckungen der letzten Jahre. MEHR LESEN…
Die Sammlung Prinzhorn zählt ca. 40.000 Werke von 1795 bis heute. Unsere Schau stellt 180 Zeichnungen und Gemälde erstmals vor, darunter Erwerbungen und Entdeckungen der letzten Jahre. Zu sehen sind Selbstzeugnisse von Anstaltsinsassen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, genauso wie zeitgenössische Werke Psychiatrieerfahrener, die die „Abendländische Psyche“, die „Befreite Seele“ oder das geistige „Zwischenreich“ thematisieren und sich ideenreich mit psychischen Ausnahmesituationen auseinandersetzen. Ein Skizzenbuch der Grafikerin Isabel Schubert (*1995) dokumentiert schriftlich und bildlich die Verarbeitung ihrer akuten Schübe. Von Erika Orysik (1955–1989) ist „Wieder mal was zum Staunen“ zu sehen und von Dietrich Orth (1956-2018) „Ein durch gute geistige Impulse ermöglichtes Bild“. Wir zeigen u.a. grafische Arbeiten aus dem Haus der Künstler in Gugging, eine über 30 m lange, von 2005 bis 2007 entstandene autobiografische Bildrolle von Rolf Hausberg (*1949), großformatige Linolschnitte von Cornelia Hartkopf (*1954) farbenprächtige Architekturkompositionen von Georg Steinhilber (1899–1978) und grotesk-skurrile Zeichnungen von Martina Kügler (1945–2017) und Hans Wühr (1942–1981). Die ältesten Arbeiten der Ausstellung sind u. a. „Das Narrenhaus“, ein Kupferstich nach Wilhelm Kaulbach von 1835, ein auf 1856 datiertes männliches Porträt und Landschaftsdarstellungen aus der Mitte des 19. Jhds, „gemalt von einem Geisteskranken Maler Cyriax“.
Mit diesen bisher nicht ausgestellten Werken präsentieren wir einen neuen beeindruckenden Querschnitt unseres Sammlungsbestandes von 1835 bis heute.