HAPS City – Zwischen Block und Beton
/ via karlstorbahnhof /
Junge Menschen aus den Stadtteilen Emmertsgrund und Boxberg haben sich fotografisch mit den Auswirkungen von beengtem Wohnraum auf Identität und Gemeinschaft auseinandergesetzt. HAPS, ein Begriff der deutschen Jugendsprache, der aus dem Türkischen und Arabischen übersetzt, Gefängnis, Bunker, Loch oder Kerker bedeutet, wird dabei zum selbstgewählten Sinnbild ihrer Realität und gleichzeitig zum Ausdruck ihrer Selbstermächtigung. Herausgekommen ist eine Fotoausstellung, die vom 24. Juli bis 02. August beim Metropolink Festival zu sehen ist. Bereits im Mai waren einige der Werke in Kooperation mit dem OFF//FOTO Festival auf dem Marlene-Dietrich-Platz sowie als Plakatausstellung in der ganzen Stadt zu sehen.
Demokratie lebt von Vielfalt, von der Sichtbarkeit unterschiedlicher Perspektiven und von der Möglichkeit, sich einzubringen und gehört zu werden. Mit dem Projekt bot die Künstler*inneninitiative „Art Walks Art Talks“ in Kooperation mit dem Karlstorbahnhof Jugendlichen, deren Stimmen oft nicht gehört werden, eine Plattform. Die Jugendlichen zeigen ihre Perspektiven, ihre Welt und rücken ihre Erfahrungen und Stimmen in den Mittelpunkt. Ihre dabei entstandenen fotografischen Arbeiten fordern dazu auf, zuzuhören, sich mit ihrer Realität auseinanderzusetzen und die Verbindung zwischen Wohnraum, sozialer Teilhabe und demokratischer Mitgestaltung zu erkennen.
Zum Heidelberger Herbst am 27. und 28. September 2025 sollen die Arbeiten außerdem auf dem Theaterplatz ausgestellt werden.
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HAPS City ist ein Community Arts Kooperationsprojekt mit Art Walks Art Talks. Gefördert wird das Projekt von der Baden-Württemberg Stiftung im Rahmen des Programms „Wir sind dabei – Wertstätten der Demokratie“ und dem HKW Berlin.