Aufrüstung und Stationierung von US-Raketen Friedenssichernd oder hochgefährlich?
Vortrag und Diskussion mit Oberst a.D. Wolfgang Richter.
Schon vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 wurde über die Gefahren der sich zuspitzenden Konfrontation zwischen der NATO und Russland diskutiert. Anschließend ist ein heftiger Streit darüber entbrannt, wie der Frieden in Europa wiederhergestellt und gesichert werden kann. Die Debatte um eine künftige Sicherheitsordnung in Europa wurde mit US-Präsident Trumps Annäherung an Moskau und Abwendung von den europäischen Partnern noch verschärft.
Hatten die NATO-Staaten ihre Rüstungsausgaben schon nach dem russischen Einmarsch beträchtlich erhöht, werden nun noch weit höhere Steigerungen geplant. Und nach der im Juli letzten Jahres bekannt gewordenen Entscheidung zur Stationierung landgestützter US-Mittelstreckenraketen in Deutschland gibt es auch über diese Frage heftige Kontroversen. Für die einen schließen sie eine Sicherheitslücke und sind notwendiger Schutz vor einer russischen Aggression. Für die anderen bergen sie das Risiko russischer Präventivschläge und befeuern das Wettrüsten.
Wir freuen uns, dass wir mit Wolfgang Richter einen sehr erfahrenen und renommierten Experten als Referenten und Diskussionspartner, für die sich aus alldem ergebenden Fragen, gewinnen konnten. Richter, der sich sein ganzes Berufsleben mit der europäischen Sicherheitsarchitektur beschäftigt hat, wird auf militärische, bündnispolitische und sicherheitspolitische Aspekte der Stationierung eingehen, wie auch auf die Frage, welche Gefahr Russland für Europa darstellt.
Diskutieren möchten wir auch, welche gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik für die Rückgewinnung des Friedens in Europa und zur Stärkung der internationalen Sicherheit und Zusammenarbeit nötig wäre. Oberst a.D. Wolfgang Richter war Generalstabsoffizier im Verteidigungsministerium, und leitender Militärberater in den deutschen UNO- und OSZE-Vertretungen. Anschließend arbeitete er als Wissenschaftler lange bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und ist mittlerweile beim Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik (GCSP). Seine Forschungsbereiche umfassen die stabilisierende Rolle der Rüstungskontrolle, OSZE-Sicherheitskooperation, Völkerrecht, das NATO-Russland Verhältnis, Verteidigungsstrategie und Konfliktlösungen.
Mi. 7. Mai 2025 │ 19.00 Uhr
Bürgerhaus Heidelberg-Bahnstadt, Gadamerplatz 1
Veranstalter: AG SPD 60 plus mit Friedensbündnis Heidelberg, unterstützt vom Heidelberger Bündnis für Frieden in Nahost und dem überparteilichen Gesprächskreis Frieden Heidelberg Infos und Kontakt: www.friedensbuendnis-heidelberg.de