Mica Millar

Ihren ersten Deutschland-Gig hatte – nein: zelebrierte – Mica Millar vor zwei Jahren bei den Leverkusener Jazztagen. Seither wird sie auch hierzulande als die wichtigste neue Soulstimme Englands wahrgenommen. Seit ihrem Debütalbum „Heaven Knows“ (2022) darf man sie als legitime Nachfolgerin von Dusty Springfield oder Amy Winehouse betrachten, und dass sie als Supporting Act von Lionel Richie, Gregory Porter oder Gladys Knight auftrat, spricht nicht nur für sie, sondern auch für die genannten Künstler. Inzwischen ist Millar selbst Headlinerin und begeistert mit ihrer Version eines modernen Blue Eyed Soul, der von Gospel und Jazz inspiriert und von Spielfreude getragen ist. Als Kind habe sie durch ihre Eltern Stevie Wonder und die Jackson 5 entdeckt, später kamen D’Angelo und Lauryn Hill, Aretha Franklin und Etta James hinzu. Man ahnt also, was ihr eigenes und stilsicheres Gefühl für Timing, Phrasierung, Rhythmus genährt hat. Eine „tiefe emotionale Wahrhaftigkeit“ attestiert ihr von die Kritik. Wir schließen uns an!