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Heinz Maier-Leibnitz-Preis für Astrophysikerin der Universität Heidelberg

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/ via universität heidelberg /

In ihrer Forschung befasst sich Dr. Wylezalek mit den physikalischen Prozessen, die die Entstehung und weitere Entwicklung von Galaxien beeinflussen. Mithilfe von spektroskopischen Messungen untersucht sie dabei, wie sich aktive, das heißt von supermassereichen Schwarzen Löchern gespeiste Galaxienkerne – sogenannte Quasare – auf ihre Heimatgalaxien und deren galaktische Umgebung auswirken. Die Heidelberger Astrophysikerin konnte bereits erste Nachweise dafür vorlegen, dass die von diesen Schwarzen Löchern in die Umgebung gepumpte Energie relevanten Einfluss auf die Sternentstehung und damit auf die heutige Form von Galaxien nimmt. In einem Forschungsprojekt der NASA und ESA sammelte die Wissenschaftlerin Daten des James-Webb-Weltraumteleskops und entdeckte einen Galaxienhaufen, der eine große Anzahl massereicher Galaxien im Entstehungsprozess um einen extrem roten Quasar aufweist. Er stammt aus der kosmologischen Epoche sehr aktiver Sternentstehung vor etwa zehn Milliarden Jahren. Die Beobachtungen von Dr. Wylezalek helfen zu verstehen, wie Galaxien im frühen Universum zu dem kosmischen Netz verschmolzen sind, das wir heute sehen.

Dominika Wylezalek studierte Physik an den Universitäten Heidelberg und Cambridge (Großbritannien). 2014 wurde sie an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert. Anschließend forschte sie als Postdoktorandin an der Johns Hopkins University in Baltimore (USA) sowie als Research Fellow der Europäischen Südsternwarte in Garching bei München. Seit 2020 leitet Dr. Wylezalek an der Universität Heidelberg die Emmy Noether-Nachwuchsgruppe „Galaxy Evolution and AGN“ (GALENA). Für ihre Beiträge zur beobachtenden Astrophysik wurde die Wissenschaftlerin mit dem MERAC-Preis der Europäischen Astronomischen Gesellschaft und dem Ludwig-Biermann-Förderpreis der Astronomischen Gesellschaft ausgezeichnet. 

Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis wird seit 1977 jährlich an herausragende Forscherinnen und Forscher verliehen, die sich in einem frühen Stadium ihrer wissenschaftlichen Laufbahn befinden. Die Auszeichnung soll die Preisträgerinnen und Preisträger darin unterstützen, ihre wissenschaftliche Laufbahn weiterzuverfolgen. Gewürdigt werden mit der Vergabe des Preises ein eigenständiges Profil und Forschungsergebnisse, die die Fachcommunity bereichern, sodass auch in Zukunft Spitzenleistungen von den Forscherinnen und Forschern zu erwarten sind. Die insgesamt zehn Auszeichnungen des Jahres 2024 gehen an vier Wissenschaftlerinnen und sechs Wissenschaftler. Die Verleihung der Heinz Maier-Leibnitz-Preise findet am 4. Juni in Berlin statt.

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