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„Stammbaum des Lebens“ für Blütenpflanzen

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/ via universität heidelberg /

Am Centre for Organismal Studies (COS) der Universität Heidelberg forscht die Abteilung „Biodiversität and Systematik der Pflanzen“ unter der Leitung von Prof. Dr. Marcus Koch zur Entstehung von Arten und biologischer Vielfalt sowie der Aufklärung und Beschreibung der zugrundeliegenden evolutionären Prozesse. Einen Schwerpunkt bilden die Kohlgewächse. Dazu gehören neben Kulturpflanzen auch wissenschaftliche Modellpflanzen wie die Ackerschmalwand, in der Fachbezeichnung Arabidopsis thaliana. Für ihre Forschungsarbeiten greifen die Heidelberger Wissenschaftler vor allem auf Pflanzenmaterial mit einer dokumentierten Geschichte und Herkunft zurück. „In den vergangenen mehr als 25 Jahren haben wir auf zahlreichen Forschungsreisen und Expeditionen dieses Material zusammengetragen und in den von uns kuratierten Sammlungen hinterlegt“, so Prof. Koch, der auch den Botanischen Garten der Universität Heidelberg – er umfasst nahezu 10.000 Pflanzenarten in Lebendkultur – leitet. 

Von besonderem Interesse sind für Marcus Koch und sein Team vor allem Herbarien, in denen Pflanzen und Pflanzenteile getrocknet oder gepresst für wissenschaftliche Zwecke konserviert werden. Das Herbarium in Heidelberg umfasst fast 500.000 Belege. „Aus getrockneten Pflanzen kann auch noch nach Jahrhunderten die DNA, die Erbinformation, isoliert und für evolutionäre Analysen verwendet werden“, erläutert Prof. Koch. Von großer Bedeutung für die Forschungsarbeit sind auch Saatgutbanken. Unter optimalen Umständen kann auch jahrhundertealtes Pflanzenmaterial wieder zum Keimen gebracht werden, so der Wissenschaftler, der seit 2003 als Professor für Pflanzensystematik, Biodiversität und Evolution an der Universität Heidelberg lehrt und forscht. Zur Familie der Kohlgewächse haben die Forscherinnen und Forscher des COS sowohl eine umfangreiche Sammlung an Herbarbelegen und Saatgut mit Tausenden von Proben als auch eine umfassende Wissensdatenbank mit dem Namen „BrassiBase“ aufgebaut. Ergänzend zu dem eigenen Forschungsmaterial nutzen sie Bestände, die sich in anderen deutschen und internationalen Sammlungen befinden.

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